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Bakterien im Darm

In unserem Dünndarm sowie im Dickdarm haben wir eine Vielzahl von Bakterien. Dies war in der medizinischen Welt lange Zeit umstritten und es gibt selbst heute noch Mediziner, die behaupten, im Dünndarm gäbe es keine Bakterien. Diese sollten lediglich im Dickdarm auftreten und sofern sie im Dünndarm landen, sind sie falsch. Diese Annahme stimmt jedoch nicht. Im Dünndarm befinden sich ebenso wie im Dickdarm viele Bakterienstämme, die uns bei unserer täglichen Verdauung helfen. Dennoch verhalten sich diese Bakterien ganz anders gegenüber denen im Dickdarm. Das Problem, welches sich bei SIBO ergibt, ist folgendes: Die Bakterien sind sehr unterschiedlich und arbeiten nicht zusammen. Dr. Nemetschek hat dazu ein schönes Beispiel gebracht: Im Dünndarm sind die Bakterien wie Vögel und im Dickdarm sind sie wie Fische. Vögel und Fische passen nicht zusammen.

Gründe für das Überwuchern von Bakterien

Für das Auftreten falscher Bakterien im Dünndarm gibt es einige Ursachen, die es zunächst zu erkennen gilt. Unter bestimmten anatomischen Bedingungen ist es möglich, dass die Dickdarmbakterien in den Dünndarm gelangen. Auch durch Ernährungsfehler kann das Problem auftreten. Wenn Du Dich von Nahrungsmitteln ernährst, die Du nicht gut verträgst, teilweise auch ohne Dein Wissen, landen diese im Dünndarm ohne vorher richtig verdaut zu werden. In solchen Fällen ist es möglich, dass die Bakterien durch die Klappe, die Dünn- und Dickdarm trennt, in die falsche Richtung schwappen. Gleichzeitig kann es bei einer Neigung zu Verstopfungen sein, dass das Essen viel zu lange im Darm verbleibt und es deswegen zu einer bakteriellen Fehlbesiedlung im Dünndarm kommt.
Allergien und Unverträglichkeiten auf verschiedene Lebensmittel können, teilweise unbemerkt, stille Entzündungen im Darm hervorrufen. Beispielsweise können Milch- oder Weizenprodukte, aber auch Fleisch, Fisch und Eier für eine solche Entzündung verantwortlich sein. Dadurch verändert sich das Milieu und damit auch die Bakterienansammlung in unserem Darm. Gute Bakterien reduzieren sich und machen Platz für schlechte Bakterien (in diesem Fall aus dem Dickdarm). Es können sich auch anerobe Bakterien, also solche, die keinen Sauerstoff benötigen, sowie pathogene Bakterien, Pilze oder Parasiten ansiedeln. Dies gehört zwar zum Spektrum von SIBO, allerdings gilt es in solchen Fällen die chronischen Infektionen in den Griff zu bekommen.

Eine gute Möglichkeit, der Fehlbesiedlung entgegen zu wirken, ist die Anpassung der Ernährung. Dazu kannst Du mit unserem Dr. Mama System ganz leicht herausfinden, welche Lebensmittel Du verträgst und welche Du besser meiden solltest. Durch die Ernährungsumstellung ist es möglich, die Entzündung zu reduzieren, sodass sich der Darm beruhigen und wieder Kräfte sammeln kann. Der Dünndarm kann seine Familie an Bakterien wieder herstellen. Gegebenenfalls ist es notwendig, Stoffe einzunehmen, die Pilze oder Parasiten reduzieren oder den guten Bakterien helfen, die schlechten zu verdrängen. Ein durchaus wirksamer Stoff ist Inulin, welcher jedoch mit Vorsicht eingenommen werden muss. Dieser kann sehr stark wirken. Zunächst sollte nur eine kleine Messerspitze eingenommen werden. Wenn dies gut vertragen wird, kann bis zu ein Teelöffel dreimal täglich eingenommen werden. Inulin ist quasi die Ernährung der Dünndarmbakterien.

Welche Ursachen gibt es noch?

Eine weitere Ursache für SIBO ist eine Vergiftung im Körper. Ist dieser mit Pestiziden, Herbiziden oder Insektiziden, wie beispielsweise Glyphosat, vergiftet, so siedeln sich die schlechten Bakterien in den Wänden des Dünndarms an und vertreiben alle guten Bakterien. Eine Vergiftung kann weiterhin durch Schwermetalle, Quecksilber, Aluminium als Leichtmetall, Cadmium oder Blei ausgelöst werden, besonders dann, wenn sie nicht gebunden werden.

Auch elektromagnetische Felder, welche uns die ganze Zeit umgeben, können eine Ursache für SIBO darstellen. Dazu gehören vor allem WLAN, schnurlose Telefone und Smartphones. Für die Keime im Darm entsteht Stress und es ist möglich, dass die patogenen Keime die guten Keime übersteigen.

Die verschiedenen Ursachen behandeln

Häufig stellt sich für Betroffene die Frage, ob es sinnvoll ist, Bakterien in Form von Tabletten oder Pulver einzunehmen. Meistens ist dies nicht der Fall und lässt sich relativ einfach erklären: Die Bakterienstämme in unserem Dünndarm kommunizieren miteinander und leben auf eine ganz bestimmte Art zusammen. In dieses Konstrukt irgendwelche weiteren Bakterienstämme einzubringen würde dazu führen, dass diese nicht zueinander passen. Sinnvoller ist es, ein natürliches Mikrobiom einzunehmen, in welchem ebenfalls hunderte verschiedene Bakterien in einer Harmonie miteinander gelernt haben, zu leben. Das heißt, sie bringen ein funktionierendes Team in den Darm, welches hilft, die Funktion wieder aufzubauen. Lebendige Bakterien erhältst Du am besten über fermentiertes Essen wie Gemüse, Blätter und gegebenenfalls Obst. Fast jede Kultur auf der Welt hat ein fermentiertes Gericht, in Deutschland ist es Sauerkraut. Grundsätzlich können wir jedoch alle Lebensmittel fermentieren und uns diese somit zu nutze machen.

So ist es möglich, optimale Bakterien im Dünndarm anzusiedeln und SIBO zu bekämpfen.

Die hier angebotenen Inhalte dienen ausschließlich der neutralen Information und allgemeinen Weiterbildung. Sie stellen keine Empfehlung oder Bewerbung der beschriebenen oder erwähnten diagnostischen Methoden, Behandlungen oder Arzneimittel dar. Der Text erhebt weder einen Anspruch auf Vollständigkeit noch kann die Aktualität, Richtigkeit und Ausgewogenheit der dargebotenen Information garantiert werden. Der Text ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker und er darf nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer den Arzt Ihres Vertrauens! DiePraxisFamily Lld. und die Autoren übernehmen keine Haftung für Unannehmlichkeiten oder Schäden, die sich aus der Anwendung der hier dargestellten Information ergeben.

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