Kalte Hände und Füße gehören für viele Menschen zum Alltag. Egal wie dick die Socken oder Handschuhe sind – sie bleiben kalt und unangenehm. Doch das Problem liegt meist nicht an der Kleidung, sondern an inneren Prozessen im Körper. Oft spielen der Stoffwechsel, die Schilddrüse, Durchblutungsstörungen und sogar Toxine eine entscheidende Rolle. Warum das so ist und wie du die Ursache herausfinden und beheben kannst, erfährst du in diesem Artikel.

Warum kalte Hände und Füße ein Warnsignal sind

Kalte Extremitäten sind ein Zeichen dafür, dass der Körper die Durchblutung in diesen Bereichen nicht optimal reguliert. Das kann auf eine gestörte Mikrozirkulation oder andere tieferliegende Ursachen hindeuten, die du nicht ignorieren solltest.

Die wichtigsten Faktoren für ständig kalte Hände und Füße sind:

  • Stoffwechselprobleme: Ein langsamer Stoffwechsel sorgt dafür, dass der Körper nicht genügend Wärme produziert.
  • Schilddrüsenunterfunktion: Ein Mangel an Schilddrüsenhormonen (T3 und T4) verlangsamt den Stoffwechsel und führt zu Kälteempfindlichkeit.
  • Durchblutungsstörungen: Wenn die feinen Blutgefäße (Mikrozirkulation) nicht richtig arbeiten, erreichen Wärme und Sauerstoff die Hände und Füße nicht ausreichend.
  • Toxine und chronische Infektionen: Belastungen durch Umweltgifte, Schwermetalle oder unerkanntes, chronisches Entzündungsgeschehen in den Gefäßen blockieren die Blutversorgung.
kalte Hände und Füße ein Warnsignal

Wie Schilddrüsenprobleme kalte Extremitäten verursachen

Die Schilddrüse ist das „Thermostat“ des Körpers. Sie produziert die Hormone T3 und T4, die für einen aktiven Stoffwechsel verantwortlich sind. Wenn die Schilddrüse zu wenig Hormone produziert (Schilddrüsenunterfunktion), läuft der Stoffwechsel auf Sparflamme.

Typische Symptome neben kalten Händen und Füßen sind:

  • Müdigkeit und Energielosigkeit
  • Gewichtszunahme trotz normaler Ernährung
  • Trockene Haut und Haarausfall
  • Konzentrationsprobleme und Antriebslosigkeit

Ein einfacher Bluttest auf die Schilddrüsenwerte kann Klarheit schaffen. Neben TSH, dem wichtigsten Marker, sollten auch die freien Hormone fT3 und fT4 überprüft werden.

Toxine und Infektionen als versteckte Ursache

Eine oft übersehene Ursache für Durchblutungsprobleme und kalte Extremitäten sind Toxine und chronische Infektionen im Körper. Diese Substanzen können die Blutgefäße belasten und die feinen Kapillaren verstopfen.

  • Toxine: Schwermetalle wie Quecksilber, Blei oder Aluminium können sich in den Blutgefäßen ablagern und die Durchblutung behindern.
  • Chronische Infektionen: Bakterielle oder virale Erreger (z. B. Borrelien oder Herpesviren) können Entzündungen in den Gefäßen verursachen und die Mikrozirkulation stören.

Der Körper versucht, die wichtigen Organe wie Herz und Lunge zu versorgen, während Hände und Füße weniger durchblutet werden. Das Ergebnis: kalte Extremitäten.

Wie du die Ursachen für kalte Hände und Füße findest

Um herauszufinden, was hinter deinen kalten Händen und Füßen steckt, kannst du folgende Schritte unternehmen:

Schilddrüse überprüfen

Lass deine Schilddrüsenwerte (TSH, fT3 und fT4) beim Arzt testen. Bei Bedarf kann eine Schilddrüsenunterfunktion behandelt werden, um den Stoffwechsel anzukurbeln.

Durchblutung testen

Ein Arzt kann die Durchblutung messen und prüfen, ob die Mikrozirkulation gestört ist.

Toxine ausleiten

Ein Schwermetalltest (z. B. Haaranalyse oder Bluttest) zeigt, ob Toxine in deinem Körper vorhanden sind. Eine gezielte Entgiftung kann die Belastung reduzieren.

Chronische Infektionen ausschließen

Ein Bluttest oder spezialisierte Verfahren können auf versteckte Infektionen prüfen.

Natürliche Lösungen für warme Hände und Füße

Wenn du die Ursachen identifiziert hast, kannst du mit gezielten Maßnahmen deinen Stoffwechsel ankurbeln, die Durchblutung verbessern und deinen Körper von Toxinen befreien.

Natürliche Lösungen für warme Hände

Stoffwechsel aktivieren

  • Bewegung: Regelmäßiger Sport fördert die Durchblutung und regt den Stoffwechsel an.
  • Wärme von innen: Scharfe Gewürze wie Ingwer, Kurkuma und Cayennepfeffer regen die Wärmeregulation an.
  • Gesunde Fette: Omega-3-Fettsäuren aus Fisch, Leinöl und Nüssen unterstützen den Stoffwechsel.

Schilddrüse unterstützen

  • Achte auf eine ausreichende Zufuhr von Jod (z. B. aus Algen oder Fisch), Selen (Paranüsse) und Zink. Diese Nährstoffe sind wichtig für die Schilddrüsenfunktion.
  • Vermeide Stress, da dieser die Schilddrüsenhormonproduktion hemmen kann.

Toxine ausleiten

  • Chlorella und Zeolith binden Schwermetalle und unterstützen die Ausscheidung.
  • Trinke ausreichend Wasser, um die Nieren zu entlasten.
  • Basische Lebensmittel wie Gemüse und grüne Smoothies helfen bei der Entgiftung.

Durchblutung fördern

  • Wechselduschen: Kaltes und warmes Wasser im Wechsel regt die Durchblutung an.
  • Massagen und Bewegung: Sanfte Massagen und regelmäßige Spaziergänge verbessern die Mikrozirkulation.
  • Bitterstoffe wie Löwenzahn und Mariendistel unterstützen die Leber und fördern den Blutfluss.

Fazit: Kalte Hände und Füße kommen von innen

Ständig kalte Hände und Füße sind mehr als nur ein kleines Ärgernis – sie sind oft ein Zeichen dafür, dass im Körper etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist. Ursachen wie Schilddrüsenunterfunktion, Durchblutungsstörungen, Toxine oder chronische Infektionen können dahinterstecken. Mit gezielten Tests und natürlichen Maßnahmen kannst du die Ursache herausfinden und deinen Körper wieder in Schwung bringen. So wird dir nicht nur wärmer, sondern auch deine Energie und Lebensqualität verbessern sich deutlich.

Die hier angebotenen Inhalte dienen ausschließlich der neutralen Information und allgemeinen Weiterbildung. Sie stellen keine Empfehlung oder Bewerbung der beschriebenen oder erwähnten diagnostischen Methoden, Behandlungen oder Arzneimittel dar. Der Text erhebt weder einen Anspruch auf Vollständigkeit noch kann die Aktualität, Richtigkeit und Ausgewogenheit der dargebotenen Information garantiert werden. Der Text ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker und er darf nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer den Arzt Ihres Vertrauens! DiePraxisFamily Lld. und die Autoren übernehmen keine Haftung für Unannehmlichkeiten oder Schäden, die sich aus der Anwendung der hier dargestellten Information ergeben.

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